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Wöchentlicher Ausblick auf die europäischen Märkte 2020-11-23

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Rückblick auf die vergangene Woche

Der Westen blickt mit einer Mischung aus Respekt und Sorge gen Asien. China hat den Abschluss eines Handelsabkommens beispielloser Größe verkündet. Mit dabei sind 15 Staaten mit 2,2 Milliarden Menschen und rund 30 % der weltweiten Wirtschaftsleistung. Das neue fernöstliche Handelsabkommen bezieht auch Japan und Australien mit ein und dürfte die EU sowie die USA unter Zugzwang setzen. Ökonomen sehen darin eine Chance: Nach dem Machtwechsel im Weißen Haus könnte der Druck auf Europa und die USA zum Abschluss eines Gegenparts wachsen.

Werte in den USA auf Berg- und Talfahrt

Der Dow Jones markierte in der abgelaufenen Woche einen neuen Rekord und überschritt erstmals in seiner Geschichte die Marke von 30.000 Punkten. Insgesamt war es jedoch eine eher durchwachsene Woche. Der Dow Jones ging mit 29.270 Punkten aus dem Handel – im Vergleich zum Wochenstart bei 29.620 Punkten bedeutete dies einen kleinen Verlust.

Ein ähnliches Bild zeigte sich beim marktbreiten S&P 500. Dieser startete bei 3600 Punkten, um bei 3557,8 Punkten ins Wochenende zu gehen.

Beim Nasdaq 100 gab es ebenfalls einen überschaubaren Verlust. Der Technologieindex schloss am Freitag bei 11.854 Punkten. Im Vergleich zum Wochenauftakt entspricht dies einem Verlust von 39 Punkten.

Der deutsche Aktienindex DAX war mit 13.170 Punkten in den Handel gestartet und verlebte eine eher ruhige Woche. Zum Wochenende notierte das Börsenbarometer bei 13.137,25 Punkten.

Neuer Leitzins in der Türkei

Interessante Meldungen kamen aus der Türkei. Dort gelang dem neuen Notenbankchef eine Anhebung der Leitzinsen von 10 % auf 15 %. Ökonomen halten dies angesichts der galoppierenden Inflation und des Abwertungsdrucks auf die Türkische Lira für alternativlos.

Fraglich ist allerdings, wie lange der türkische Präsident Erdogan die restriktive Geldpolitik toleriert. Der Absturz der TRY  ist gleichwohl zunächst beendet. Im Wochenverlauf gewann die Währung auf bis zu 8,93 EUR nach 10,13 EUR in der Vorwoche.

Ausblick auf die kommende Woche

Wird der DAX in der neuen Börsenwoche die Marke von 13.000 Punkten nachhaltig verteidigen? Technisch gesehen notiert der Markt knapp unterhalb eines ausgesprochen signifikanten Widerstandsniveaus. Sollte es zu einem stärkeren Impuls nach oben kommen, könnte dies auf einen längerfristigen Aufwärtstrend hindeuten.

Eine ganz ähnliche Frage stellt sich beim Dow Jones. War das Überschreiten der psychologisch wichtigen Marke von 30.000 Punkten ein einmaliges Ereignis oder setzt das Börsenbarometer zu einem längeren Aufwärtsimpuls an? Die anstehende Woche könnte erste Antworten auf diese Frage geben.

Spannend bleibt es beim EUR/USD. Der Markt notiert weiterhin innerhalb der Spanne zwischen 1,16 und 1,20 – aktuell bei 1,1874 damit knapp unterhalb eines möglichen Ausbruchsniveaus.

In der neuen Woche stehen eine Reihe interessanter Konjunkturdaten an. Für Frankreich, Deutschland und die Eurozone werden am Montag die Einkaufsmanagerindices für verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungen berichtet. Darüber hinaus gibt es für die Eurozone und Großbritannien Markit PMI Daten für das verarbeitende Gewerbe.

Diese Daten dürften erahnen lassen, in welchem Zustand sich die Konjunktur aktuell befindet. Sowohl für die Eurozone als auch für Deutschland wird mit deutlichen Rückgängen bei den Stimmungsindikatoren gerechnet.

Markit PMI Daten gibt es am Montagnachmittag auch für die USA. Diese berichten am Mittwoch über die Auftragseingänge bei langlebigen Gütern, das Bruttoinlandsprodukt sowie die Lage bei Investitionsgütern. Auch hier wird mit sich eintrübenden Konjunkturindikatoren gerechnet.

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